Warum ein Hochzeitsvideo? ... auch für Paare, dies es nicht gewohnt sind gefilmt zu werden

Der Hochzeitstag ist in vielerlei Hinsicht ein ganz außergewöhnlicher, besonderer Tag. Es kommt auch viel ungewohntes auf euch als Brautpaar zu. Ihr möchtet eure Liebe vor eurer Familie und euren Freunden erklären und euch etwas für's Leben versprechen. Das ist wunderschön, bedeutet aber gleichzeitig viel Intimität, die sonst nur zwischen euch bleibt, sichtbar zu machen, zu teilen. Ein Kuss, ein paar Zärtlichkeiten, die Worte "Ich liebe dich" - das sind nicht viele von uns gewohnt in der Öffentlichkeit zu teilen. Vielleicht habt ihr euch eigene Worte für das Ehegelübde überlegt und habt Schmetterlinge im Bauch bei dem Gedanken, sie eurem Partner bei der Trauung zu sagen. Vielleicht verrät euer Pfarrer oder Trauredner ein paar Anekdoten in seiner/Ihrer Rede, die noch nicht alle kennen.
Seit Monaten hat mindestens die Braut, oft auch der Bräutigam, an ihrem Outfit gefeilt und kann es kaum erwarten, das Gesicht des Partners zu sehen, wenn er sie zum ersten Mal erblickt. Der lange weite Rock eines Brautkleides das besondere Make-up, der feine Anzug, die euch an diesem Tag in Schale werfen sind vielleicht ungewohnt für euch. Und jeder beäugt euch ganz genau, liebevoll, und schenkt diesen Details Aufmerksamkeit, sagt euch wie wunderbar ihr heute strahlt, wie schön rührend eure Trauung war. Ich habe noch kein Brautpaar erlebt, bei dem nicht bis zum Ende der Trauung bereits ein paar Tränchen geflossen sind. Es ist einfach eine herrliche Achterbahn der Gefühle.
Ich kenne das von meiner eigenen Hochzeit. Man redet immer von einer nervösen Braut. Meine Frau hatte gar keine Zeit nervös zu werden, sie war vor ihrem Friseur-Termin noch damit beschäftigt mir Snacks zu kaufen und mich aus der Apotheke zu versorgen, den mein Magen hat so rebelliert, dass ich bis kurz vor Beginn des "Getting Ready" Shootings am Mittag fest davon überzeugt war, heute nicht heiraten zu können. Die Videoszene davon, wie ich auf dem Boden unserer Honeymoon Suite hocke und unsere Trauzeugen versuchen mich mit Gitarren-Spiel und einem Frühschoppen zu beruhigen, sind für uns einer der besondersten Momente des Tages, denn da haben unsere Trauzeugen quasi von Beginn ihres "Dienstes" an Höchstleistung gezeigt.
Meine Nervosität hielt noch bis ein ganzes Stück in die Trauung hinein an. Meine Frau hat dagegen nur gestrahlt, und es gibt so viele schöne Blickwechsel zwischen uns während der Trauung, in bewegten Bildern festgehalten. Ihre Tränen flossen dann bei der Fürbitte, die ihre Mutter vorgetragen hat. Sie wollte eigentlich gar kein Prinzessinnen-Kleid und hat sich dann doch eines mit viel Tüll und Reifrock verliebt, dass ihr wunderbar stand und das sie begeistert hat - bis sie kurz vor dem Abendessen feststellte, dass die Schleppe nicht zum Rückwärtsgehen geeignet war und unser lang eingeübter Hochzeitstanz problematisch werden könnte. Der Tanz funktionierte trotzdem, und man sieht auf unserem Hochzeitsvideo wie sie mir jeweils die nächste Figur ins Ohr flüstert, damit es so aussieht als würde ich führen, obwohl ich mir vor Aufregung kaum den Grundschritt merken konnte. Zu unserer Überraschung haben sich danach wirklich alle Gäste zu uns auf die Tanzfläche gesellt, selbst die über 70-jährigen.
All diese Momente können wir heute immer wieder durchleben, denn wir haben sie filmisch festgehalten. Und die Momente, in denen man verstohlene Blicke tauscht, seine Tränen zurückkämpft, sich gegenseitig mit kleinen Unpässlichkeiten wie im Brautkleid verhakten Manschettenknöpfen hilft, die machen unseren Hochzeitsfilm ganz besonders persönlich. Sie zeigen die großartige Mischung aus strahlender Freude, großer Rührung, und Situationskomik, die dieser Tag mit sich gebracht hat. Ich möchte keine der Aufnahmen missen.
Diese besonderen Momente möchte ich auch für euch einfangen, zu einem Bilderreigen komponieren und mit Musik untermalen. Doch ich möchte eure Nervosität nicht dadurch erhöhen, dass ihr euch von der Linse meiner Kamera beobachtet und überwacht fühlt. Mein besonderes Augenmerk liegt darauf, mich im Hintergrund zu halten, mich unter die Gäste zu mischen, in eure Hochzeitsgesellschaft einzutauchen und den Tag so einzufangen, dass ihr überhaupt nicht merkt, dass ihr gefilmt werdet. Dann entsteht ein Film, den ihr euch, wie wir uns unseren, immer wieder gerne anschauen werdet, alleine oder mit Familie/Freunden, den ihr später Kindern und Enkeln zeigen könnt. Der euch einen Tag in Erinnerung behält, dessen Details sonst leicht im großen Meer der Gefühle verschwimmen.
Eure Fotografin wird euch bei einigen Gelegenheiten ein paar Anweisungen geben, zum Beispiel beim "First Look", oder bei Paar- und Familienbildern. Manche Paare befürchten dann, den Moment nicht genießen zu können, wenn ein Videograf dabei ist der eine weitere Liste von Posen und Anweisungen für euch parat hält. So etwas mache ich nicht. Ich arbeite im Einklang mit eurer Fotografin, stimme mich mit ihr ab, nutze ihre Settings und die Pausen dazwischen und arbeite mehr im Hintergrund. In meine Kamera sollt ihr gar nicht direkt schauen, denn es wirkt viel natürlicher wenn ich euch beim Blick in eine andere Richtung aufnehme.
Eine gute Abstimmung sorgt auch dafür, dass wir uns auf engem Raum, wie er oft bei der Trauung und beim Tanzen herrscht, nicht gegenseitig ins Bild laufen. Darum kümmere ich mich, wenn ihr mir die Kontaktdaten eurer Fotografin gebt. Wenn ihr noch keine habt, empfehle ich euch gerne Kolleginnen, deren Bilder und Arbeitsweise ich besonders schätze. Ihr werdet überrascht sein, welch schöne Aufnahmen von euch entstehen können, ohne dass ihr es mitbekommt. Ich möchte einen Film schaffen den auch Paare genießen, die es nicht gewohnt sind, vor der Kamera zu stehen. Dass mir das gelingt, sagen mir auch meine Brautpaare: