Mein Weg zum Hochzeits-Videograf - einmal um die Welt und zurueck

Immer wieder in meinem Leben habe ich ein Hobby durch Zufall entdeckt und mich dann so richtig hinein gestürzt und jede freie Minute damit verbracht, durch Übung (und Gadgets) besser darin zu werden. So war das zum Beispiel mit dem Golf spielen, dass ich Jahre lang leidenschaftlich betrieben und optimiert habe - bis ich zur Musik weiterging, aber dazu später mehr. Meine aktuelle und bisher längste Leidenschaft gilt der Videografie.


Begonnen hat mein Interesse am Filmen seit ich mit meiner Frau viel auf Reisen gehe. Für unseren ersten Backpacking Trip durch Malaysia und Thailand 2011 habe ich mir einen Camcorder gekauft und einfach immer draufgehalten, während meine Frau fotografiert hat. Unsere ersten Urlaubsfilme sind lange Zusammenschnitte allen möglichen Video- und Fotomaterials inklusive täglicher Zusammenfassungen - immer noch schöne Erinnerungen aber langatmig und noch nicht sehr kunstvoll. 

Doch so richtig ernst wurde es, als wor unser Traumreiseziel Neuseeland für die Flitterwochen ins Visier nahmen. Fünf Wochen konnten wir uns frei schaufeln um im Campervan die Nord- und Südinsel zu erkunden. Dafür wollten wir dann auch unsere Kameras noch einmal aufrüsten, aber gleichzeitig mit schlankem Gepäck reisen. Wir investierten in eine Drohne, einen 4K Camcorder und ein paar gute Objektive für Landschaftsaufnahmen. Die größte Herausforderung war das Akku-Management beim Wildcampen ohne Stromanschluss.

Am Pukaki See auf der Südinsel erzählte ich meiner Frau beim Drohne fliegen so beiläufig, ich könnte doch eigentlich Hochzeitsvideograf werden. Wir hatten einige Monate zuvor unsere Traumhochzeit in der Residenz in Würzburg gefeiert. Die etwas spinnerte Idee reifte über den Urlaub immer mehr, während ich mich in Landschaftsaufnahmen, Belichtung, Perspektive vertiefte. Eines Abends als wir uns mit einem Glas Wein an einen Steinstrand an einem anderen See gesetzt haben um den Sonnenuntergang zu genießen viel mir ein besonders gemusterter Stein auf und ich wusste sofort, dass er zum Logo für mein Filmgewerbe werden sollte. Ich habe ihn mit nach Hause gebracht und ihr seht ihn in jedem Abspann.  Bis zum Ende des Urlaubs stand die Idee, wie ich in das Geschäft einsteigen könnte. 



Ich sprach über Bekannte einige Brautpaare an und bot an, sie kostenlos zu begleiten um Übung und Referenzvideos für YouTube zu bekommen, und hatte schnell meine ersten fünf Paare für's Filmen zusammen. So entstanden die ersten Kurzfilme, und ich bin sehr dankbar das jedes dieser Paare so begeistert von den Videos war, dass sie noch längere Versionen beauftragt haben.  An Sonntagen staunte meine Frau nicht schlecht als ich begeistert durch mein Footage klickte, von Schminkpaletten und Haarnadeln beim Getting Ready, über Dekodetails und schöne Aufnahmen verliebter Zweisamkeit.


Seitdem entwickle ich kontinuierlich sowohl mein technisches Equipment in Richtung Qualität, Leichtigkeit un schneller Handhabung, als auch meine Kompositionen. Besonders begeistert bin ich von Lichtreflexen, Spiegelungen und Silhouette Shots. Neben der Dramaturgie und Szenenauswahl ist für meine Filme auch die Untermalung sehr wichtig. Ich habe mir selbst Gitarre und Klavierspielen beigebracht und achte sehr genau darauf, wie die Musik mit der Stimmung des Tages und den Bildern harmoniert und auf welchen Takt ein Schnittwechsel erfolgt. Bei Hochzeiten, wo es schöne emotionale O-Töne gibt aus der Traurede oder von Eltern und Trauzeugen, freue ich mich das Ganze noch mit Worten untermalen zu können.